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Dem liberalen Geist eine Stimme geben - das ist sehpferd

Grüne Plakatwerbung: in den Stammthemen deutlich – sonst oft zu vage

Gestern war ich wieder im Grünen – und habe mir „Grüne“ Plakate angesehen. Der Herr Habeck steht ja nach wie vor hoch oben auf der Beliebtheitsskala – uns sein Porträt ziert denn auch eines der Wahlplakate. Thema: Zuversicht.

Klar, das können wie brauchen. „Zusammen“ steht auf dem Plakat, das Frau Baerbock zeigt. Das brauchen wir auch: inneren Zusammenhalt.

Nun mal Tacheles – was steht denn an bei Grün?

Leben: Bezahlbar machen

Gemeint sind die Grundlagen, die vielen Personen nach und nach Schwierigkeiten machen. Strompreise zu hoch, Bahnreisen zu teuer, Löhne zu gering, Mieten zu hoch. Leider ist das Paket viel zu dicht gepackt, weil jedes dieser Probleme eine andere Lösung verlangt. Für mich: Eine wenig überzeugende Werbung – so etwas können alle versprechen. (Platz 10 bei der „Dringlichkeitsfrage“)

Natur und Klima: Schützen

Ja, auf jeden Fall. Die Hauptthemen der Grünen sind Natur und Umwelt – und dies seit langer Zeit. Ein Thema, das eigentlich alle angeht – und mit dem die Grünen so gut wie alleine dastehen. (Platz 11 bei der „Dringlichkeitsfrage“)


Schulen und Kitas: Sanieren

Na schön – das Versprechen auch andere. Pläne gibt es reichlich – aber die Kompetenzen und die Kosten liegen teilweise im Nebel. Unter dem gleichen Punkt: Brücken, Straßen und Schienen müssen saniert werden. Das kostet immense Summen – nämlich das Geld, das zuvor angeblich „eingespart“ wurde. Eine unbequeme Wahrheit. Wahrscheinlich wird man damit bei vielen Wählern punkten. (Platz 1 bei der „Dringlichkeitsfrage“, was Schulen betrifft, Platz 6 bei der Infrastruktur).


Friede in Freiheit: Sichern

Die Grünen sagen es lakonisch, was andere nicht sagen mögen: Zum Frieden gehört die Freiheit, und beides kann nicht ohne Verteidigungsbereitschaft erhalten werden. Also fordern die Grünen ein starkes und handlungsfähiges Deutschland – und endlich taucht auch das Wort „Europa“ auf. Ausgezeichnet formuliert, wenn man den Hintergrund zum Plakat liest. (Platz 0 für Friede, Platz 5 für Sicherheit)

Das Fazit

Wenige Aussagen – aber eben auch einige, die typisch für den Markennamen „Grün“ sind. Die Konzentration auf Europa erfordert Mut – und den hat man bei den Grünen offensichtlich. Weil nur wenige Themen plakatiert wurden, hat man bei „Grün“ zwei zusammengefasst- den maroden Zustand der meisten Schulen und Kitas mit den dringenden Infrastrukturmaßnahmen. Dennoch bekam ich den Eindruck, dass manche Themen vermieden wurden.


Hinweise:

Die Plakate sind zwar aussagefähig, erschließen sich aber erst, wenn man die Erläuterungen liest. Deshalb der Link.
Wie bei den anderen Parteien, habe ich die Plakat-Aussagen der Grünen mit mir vorliegenden demoskopischen Untersuchungen verglichen. Bei der allgemeinen Problemlösungskompetenz in der Politik sind die Werte recht hoch, (19 Prozent) in Wirtschaftsfragen deutlich geringer (9 Prozent). Mit beiden Werten liegen sie allerdings im Vergleich zu anderen Parteien recht hoch. Der CDU wir mehr Lösungskompetenz zugesprochen, sowohl CDU wie auch SPD mehr Wirtschaftskompetenz.

Die Zuweisung der „dringendsten Themen“ erfolgt aufgrund einer Umfrage unter etwa 80.000 Teilnehmer Ende Januar 2025.

Irrtum vorbehalten.

Die FDP in der Plakatwerbung - ein Menü aus Sprüchen und Anregungen

Die FDP bildet in diesem Jahr eine Ausnahme – was die Plakatwerbung betrifft, denn auffällige, kurze und prägnante Texte stehen im Mittelpunkt. Sie gefallen den meisten FDP-Wählern, bringen aber auch andere Menschen dazu, sich mit Texten zu beschäftigen. Das ist im Grunde ausgezeichnet. Offenbar zielt die Werbung auf Menschen mit guter Schulbildung in der politischen Mitte ab. Allerdings: Gerade diese Personen erwarten mehr Pläne, Fakten und Konzepte.

Worum es der FDP geht - auf Wahlplakaten

So weit, so gut. Doch auch Texte sind eben nur Texte – also, worum geht es bei der FDP, gemessen an den Wahlplakaten? Das Wahlross beäugt hier die Kernaussagen.

Alles lässt sich ändern

Ein starker Spruch – aber er ist der schlechteste der FDP-Wahlwerbung. In Diktaturen, diktaturähnlichen Pseudo-Demokratien und historischen Königreichen ließ sich manches recht schnell ändern. In der wirklichen Demokratie hat die Verfassung dem Grenzen gesetzt. Es wäre schön, zu wissen, was die FDP ändern will. „Es braucht immer jemanden, der neu denkt“ (FDP-Eigenwerbung) ist da nicht sehr aussagefähig.

Schönreden ist keine Wirtschaftsleistung

Der Satz zielt einerseits auf Politiker anderer Parteien ab, die uns erklären wollen, warum wir in dieser oder jener Lage sind. Andererseits wird damit versucht, politische „Schönredner“ zu entlarven, was ein bisschen populistisch klingt. Letztlich heißt das: Die anderen reden „die Lage schön“ – und die FDP… ?

Eltern haften für ihre Kinder

Habt ihr das schon mal auf einer Baustelle gelesen? Nein, darum geht es nicht, sondern um die Schulden oder die „Bremse“ der Schulden. Die FDP kennt sich ja gut in der Wirtschaft aus: Dort müssen ständig große Beträge investiert werden, um sie zukunftsfähig zu halten. Schon vergessen? Und wie ist es mit dem Staat? Darf er in diesen Zeiten keine höheren Schulden aufnehmen? Oder: Wird die Wirtschaft dem Staat auch nur einen Cent dieser Kosten schenken? Was letztlich bedeutet: Der Satz ist edel gemeint, aber wer ihn in die Welt setzt, sollte klare Finanzierungskonzepte auf den Tisch legen.

Migration auch guter Wille muss Grenzen setzen

Klar, irgendwann musste die FDP auf die Migrationsdiskussion aufspringen. Der Satz klingt gut, hat aber mit „gutem Willen“ nichts zu tun.

Alles geben, auch für deinen Job

Dieser Satz hat mich am meisten gewundert. Wo bleibt das Tauschmittel, also der Lohn? Was ist „alles“? Und wieso ist „dein Job“ gemeint? Viele Leistungsträger aller Gehaltsklassen und Lohngruppen in Deutschland arbeiten bereits am Limit. Hat sich da jemand total vergriffen? Die FDP sieht die Welt offenbar anders – von oben herab.

Vater Staat ist nicht dein Erziehungsberechtigter

Ganz klar: Der Satz zielt auf Bevormundung durch den Staat ab. So, wie es in Pseudo-Demokratien und Diktaturen üblich ist. Versuche gab es auch in der Demokratie: Tendenziell hat die Adenauer-Regierung damit angefangen – aber nicht nur die CDU, auch die SPD hatten ihre Anteile daran. Hat man hier bewusst veraltete Begriff wie „Vater Staat“ oder „Erziehungsberechtigter“ verwendet?

Chancen durch Bildung

Na, hoppla – sollen wir sie jetzt wahrnehmen? Hat man sie uns bisher verwehrt? Haben wir sie verpennt? Nein, es geht um ein Programm, das kaum bekannt ist. Sinnvoll, sozial und im Kern auch nötig. Allerdings steht dahinter keine neue Idee - das Programm gibt es schon.

Anmerkung:

Zu jeder dieser Aussagen hat die FDP als Partei oder auch einzelne ihrer Mitglieder Beiträge im Internet veröffentlicht – leider überwiegend auf sozialen Medien. Lediglich über „Chancen durch Bildung“ findet man einen wirklich aussagefähigen Beitrag. Allerdings gibt es das Programm bereits.
Interessant für alle, die den Wert von Plakaten abschätzen wollen, ist dieser Link.

Hinweis: Ich habe die Aussagen der FDP mit mir vorliegenden demoskopischen Untersuchungen verglichen. Bei der allgemeinen Problemlösungskompetenz in der Politik wie auch in Wirtschaftsfragen sind die Werte ausgesprochen niedrig (5 Prozent oder weniger). Bei der der Dringlichkeitsfrage (was muss dringend gelöst werden?) bekommt die FDP die meisten Punkte für Bildung, Wirtschaft und Migration.

Wunschkonzert des BSW - ein Blick auf die Wahlplakate

Zunächst einmal: Wahlwerbung ist Werbung, und sie hat denjenigen Wahrheitsgehalt, den Werbung üblicherweise hat – ein Hauch von Wahrheit, über den eine imposante Hülle gestülpt wurde. Das gilt auch jetzt: Wahlwerbung ist in erster Linie Werbung. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die Plakate zu werfen. Es ist den reine Zufall, dass ich mit dem BSW beginne. Die Plakate fielen mir heute auf, weil sie dem Slogan „unser Land wünscht sich ...“ folgen.

Wunschkonzert per Wahlplakat

Unser Land wünscht sich … ja, unser Land. Irgendwie erinnert mich das an „dieses unser Land“, das einst Helmut Kohl als Leerfloskel von sich gab. Das Land wünscht sich gar nichts. Menschen wünschen sich etwas, hoffen auf etwas, glauben etwas. Die meisten wissen viel zu wenig, um wirklich mitreden zu können.

„Friede“ als Streitthema

Beginnen wir mal mit dem „Frieden“. Frieden wünschen sich alle, die darunter leiden, ihn nicht zu haben. Wer Frieden stiften will, muss über eine ungeheure Kompetenz verfügen und ein guter Diplomat / eine gute Diplomatin sein. Ich lese, dass sich „unser Land Frieden wünscht“.

Die Menschen in unserem Land haben gegenwärtig Frieden, aber sie sind Teile eines Konflikts, der nicht von Deutschland ausgeht. Das weiß das BSW, und die „alten Parteien“ sind nicht „taub“ - sie wissen es auch.

Die angebliche „Kompetenz“

Dann wäre da noch die „Kompetenz“ – Kompetenz heißt „Zuständigkeit“ – und zuständig ist jeder Bürger, jeder Amts- und jeder Mandatsträger. Manchmal wird Menschen die Kompetenz abgesprochen – aber zunächst gehen wir davon aus, dass die Menschen kompetent sind und genügend Weitblick haben.

Links-Dauerthema Gerechtigkeit

Die Gerechtigkeit? Das ist ein recht bekannter Spruch der meisten linken Gruppierungen. Er wird immer dann aus der Schublade geholt, wenn sich eine Gruppe ungerecht behandelt fühlt, und das kann jede sein. Die Aussagekraft ist gleich null.

Populärthemen Bildung und Gesundheitswesen

Unser Land verdient angeblich mehr Lehrer und Ärzte. „Verdienen“ ist hier wohl der falsche Ausdruck. Ja, wir hätten gerne mehr Lehrer und mehr Ärzte – aber beide Probleme lassen sich nicht per Dekret lösen. Es ist ein langer Weg dorthin – das wissen alle, die sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt haben. Die „alten Parteien“ wie auch die „neuen Parteien“.

Sicherheit – das heikle, widersprüchliche Thema

Es geht gerade so weiter … das Land verdient mehr Sicherheit. Das wäre mit mehr Polizisten auf Streife und mit mehr Überwachung der Bürger zu realisieren. Da wären doch zwei Fragen: Woher nehmen „wir“ die Polizisten und wer kontrolliert diejenigen, die uns dann wohl zwangsläufig mehr per Video kontrollieren würden? Und da folgt noch ein Einwand: Wenn es keine aktive Landesverteidigung geben soll, ist die Sicherheit ebenfalls in Gefahr.

Immer wieder die Rente – doch wo bleiben die Pläne?

Die Rente – ach die Rente … ja klar ist sie ein Thema. Aber nicht unser Land verdient diese Rente, sondern gegenwärtig sind es vor allem die Rentenempfänger. Und ihnen stehen immer weniger Einzahler entgegen. Man müsste, man sollte … klar. Aber dann bitte her mit den Plänen, detailliert durchgerechnet.

Wohnungen, Mieten, Versprechungen und leidige Fakten

Die Wohnungen ? Die Mieten? Hat man „Links“ jemals vom Wohnungsmarkt gehört? Von Baukosten, Bauvorschriften und Amtsschimmeln? Es gilt wie immer: Worte bauen keine Wohnungen.

Migration als Wahlkampfthema – die Theorien reichen nicht

Bei der Migration stimmen viele Menschen mit dem BSW überein. „Weniger Migration“ ist denkbar, möglich und wahrscheinlich auch durchführbar. Nur hat die Sache einen Webfehler: Die Bürokratie mahlt viel zu langsam – und der Staat hat viel zu wenig Mitarbeiter, um den Verwaltungsaufwand auch nur halbwegs im Griff zu behalten. Übrigens geht es gar nicht um „die“ Migration“ – die benötigen wir ohnehin. Und weil das so ist, sollten sich die Politiker, die darüber reden, doch bitte mal die Kompetenzen aneignen, die sie dazu benötigen.

Werbung ist nur Werbung - Fakten wären allemal besser

Es gibt andere, ähnlich gestaltete Werbeplakate von anderen Parteien, hinter deren Aussagen nur wenig Fakten stehen. Teilweise werden die gleichen Themen behandelt, teils andere. Aber zu jedem Plakat, das ich irgendwo hängen sehe, frage ich mich, wie die Pläne aussehen, um sie zu verwirklichen. Oder: Wer soll was mit welchen Mitteln stemmen? Dies wäre wirklich einmal eine Frage der „Kompetenz“.

Hinweis: Ich habe die Aussagen des BSW, soweit möglich, mit demoskopischen Untersuchungen verglichen. Bei der allgemeinen Problemlösungskompetenz in der Politik wie auch in Wirtschaftsfragen sind die Werte ausgesprochen niedrig (5 Prozent oder weniger). Bei der der Dringlichkeitsfrage (was muss dringend gelöst werden?) bekommt das Bündnis ebenfalls wenig Punkte, weil einige der Themen nicht im Wunschkatalog der Befragten zu finden waren.

Scholz und Merz - Politiker ohne Zukunftsperspektive?

Die große Show fürs Fernsehvolk mit Paukenschlägen und Theaterdonner fiel aus – das rechne ich mal auf die guten Seiten des gestrigen Abends. Scholz und Merz? Jeder der beiden kann Kanzler – aber wer kann Deutschland erfolgreich in die Zukunft lenken?

Der Kommentator Uli Hauck (ARD) sah es ähnlich wie viele andere: Da trafen sich zwei, die „Sachen verwalten“ können, aber keine Perspektiven für die Zukunft kennen.

Fragt sich natürlich: wenn nicht DIE, wer DANN?

Diese Frage beantworte ich lieber nicht. Beide Kandidaten gehören Parteien an, die unsere Zukunft verschlafen haben. Das wäre an sich nicht so schrecklich schlimm, wenn die Kandidaten wenigsten jetzt Tacheles reden würden. Tun sie aber nicht. Klammheimliche Freude bei den "Neuparteien"? Auf keinen Fall, denn sie sind noch schlechter auf die Zukunft vorbereitet, weil sie gar nicht wagen, sie anzupacken. Sie reden von Tagesproblemen, von populären Ängsten und ihren Lieblingshassthemen.

Zukunft planen heißt mehr, als das Bestehende zu verwalten


Der Kommentator sagte weiterhin zu Scholz und Merz (gekürzt):

Der Klimawandel … war kaum ein Thema. Die künftige Rolle der künstlichen Intelligenz in unserem Alltag wurde nicht diskutiert … Die Frage, wie es mit der Bildung wieder bergauf geht, blieb unberührt. Auch wie Union und SPD langfristig Rente und Sozialsysteme in einer alternden Gesellschaft wirklich stabilisieren wollen, wurde nicht erklärt.

Es bleibt also dabei: Man will die Wirtschaft „irgendwie“ mit „irgendetwas“ und irgendjemandem ankurbeln. Wenn es gelingt, kann sich jeder zukünftige Kanzler damit brüsten, es geschafft zu haben – für ein paar weitere Jahre. Doch die Zukunft endet nicht mit der nächsten Wahlperiode. Und beide, der Herr Scholz wie auch der Herr Merz, benötigen neben dem Willen zur Zukunft vor allem starke Teams, um wenigstens die Grundlagen zu legen.

Vielleicht wissen meine Leserinnen und Leser, wo sie sich verstecken.

Zitatenquelle: Tagesschau

Der Mensch als Spielball der „geistigen“ Pseudo-Eliten?

Der Mensch ist ein Produkt der Evolution – er ist ein biologisches Wesen. Dieses Wesen hat in Millionen Jahren gelernt, sich sozial, emotional und körperlich so anzupassen, dass es auf seine Weise überleben kann.

Elite-Bashing auf der Basis falscher Eliten

Akzeptiert ihr den Satz? Ich könnte wetten, dass ein großer Teil Widerspruch einlegen würde. Die Einwände kommen zum größten Teil von jenen, die in Deutschland als „unzweifelhafte Eliten“ angesehen werden. In vielen Artikeln wird nun behauptet., dass „die“ Eliten nicht mehr mit der Wählerschaft, oder dem Volk als solches übereinstimmen. Daraus, so manche Theorien, resultiere das Phänomen des „Elite-Bashings“.

Wir brauchen kein Eliten-Bashing, sondern andere Eliten.


Die Auswahl der Besten - doch wer sind eigentlich die Eliten?

Möglicherweise könnte es ganz anders sein. Denn wenn von Eliten die Rede ist, sind zumeist die Menschen gemeint, die eine hochrangige Position in Wirtschaft oder Politik einnehmen. Die „geistigen“ Eliten vermuten viele (ohne es zu sagen) in der Philosophie, der Psychologie, der Soziologie und anderen Geisteswissenschaften, die „das Menschsein“ vereinnahmen wollen. Wir fragen gar nicht erst nach deren Berechtigung, das Menschsein zu definieren – wir nehmen sie als „gegeben“ hin.

Sieht man genau hin, so haben sich diese Wissenschaften in den letzten Jahrzehnten die Definitionshoheit über das „Menschsein“ erobert – und zwar nicht durch ihr Wissen und Können, sondern durch Hoheitsansprüche. Und wir „Laienwürstchen“ haben zu gelassen, dass sie es tun – übrigens in fast völligen Einklang mit der Presse.

Alles, was wir sind, verdenken wir der Evolution

Der Mensch als Produkt der Evolution mit all seinen Stärken kommt darin kaum noch vor. Vielleicht werdet ihr sagen: „Und mit all seinen Schwächen“. Unser Überleben im Alltag beruht aber nicht auf unseren Schwächen, sondern auf unseren Stärken. Und all diese Stärken sind wieder Erfolge der Evolution, die uns jede Sekunde dazu dienen, zu überleben. Und dies auch ohne Erklärungen durch Psychologen, Soziologen, Philosophen oder Theologen. Die genannten Gruppen arbeiten, wenn wir sie positiv sehen wollen, mit Modellen der Wirklichkeit. Das müssen sie, um die Lücken zu füllen, die von der Evolution nicht ausreichend abgedeckt wurden. Wenn wir sie negativ sehen, dann sind die ideologischen Monster gemeint, die von ihnen ständig ausgebaut (und sehr oft wieder verworfen) werden.

Wir benötigen andere Eliten - vor allem Naturwissenschaftlicher

Wenn wir die „Eliten“ wieder in dieser Weise sehen würden, wäre viel gewonnen. Deutschland ist eines jener Länder, in denen es kaum andere vermehrbare Ressourcen gibt als den Geist. Wenn wir es schaffen, ihn in Bildung und Ausbildung auf die Naturwissenschaften zu konzentrieren, dann wären wir besser auf die Zukunft vorbereitet. Das gilt für unser Wirtschaft, unser Ansehen und für die Probleme, die wir unter ungünstigen Bedingungen meistern müssen.

Hinweis: Ich habe Techniker (Ingenieure), Physiker, Chemiker, Kybernetiker, IT-Personal sowie Handwerker nicht ausdrücklich erwähnt - sie alle verdienen mehr Aufmerksamkeit.